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Teeanbau in Zeiten des Klimawandels - eine Chance für Bio Tee?

Bild von Myriams-Fotos auf Pixabay
Viele der zahlreichen Tee-Anbauregionen leiden weltweit unter dem Klimawandel. Es ist den Tee-Bauern nur noch schwer möglich, Prognosen für die nächste Ernte zu erstellen. Große Niederschlagsmengen, Trockenheit, Wetterphänomene, die Auswirkungen für die Tee-Ernte können fatal sein. Gerade Bio Tee gehört auf Grund mangelnder Schädlingsbekämpfung zu den sehr empfindlichen Pflanzen, für die es von hoher Wichtigkeit ist, dass die Wetterbedingungen stimmen.

Qualitative Veränderungen beeinflussen den Tee-Genuss

Das Problem sind allerdings nicht nur erschwerte Wachstumsbedingungen, sondern auch Qualitätseinbußen. Die Inhaltsstoffe der Tee-Pflanze verändern sich, wenn die optimalen Boden- und Klimabedingungen nicht mehr zu finden sind. Das wiederum hat negative Einflüsse auf den Geschmack. Es ist also durchaus denkbar, dass Tee, wie wir ihn heute kennen, bald nur noch eingeschränkt verfügbar ist. Stattdessen kommt die Zeit des Bio-Tees, um die Qualität beim Anbau und bei der Produktion weiterhin sicher zu stellen.

Denn eines ist klar: Menschen trinken Tee nicht aus gesundheitlichen Gründen, sondern primär für ihren eigenen Genuss.

Wie das Wetter den Geschmack von Tee beeinflusst

Tatsächlich hat das Wetter einen direkten Einfluss auf die Qualität und den Geschmack von Tee. Ein gutes Beispiel ist der Monsun, ein heftiger Regenfall, der über mehrere Tage andauern kann. Die Anbaugebiete von Tee in Indien sind davon besonders häufig betroffen. Ein mehrtätiger Monsun sorgt beim Tee-Anbau dafür, dass die Pflanzen schnell und rapide in die Höhe schießen. Gleichzeitig leidet bei diesem schnellen Wachstum aber der Geschmack. Der Effekt ist mit dem Schießen von Salaten zu vergleichen. Der Geschmack verändert sich, die Pflanzen gelten als ungenießbar.

Mangelnde Voraussagefähigkeit des Wetters wird zum Problem

Das Wetter vorherzusagen ist seit Jahrzehnten das Brot der Meteorologen, allerdings ist die Wettervorhersage auch immer mal wieder einfach falsch. Wer grillen gehen möchte, ärgert sich über einen spontanen Regenguss, ist aber weitestgehend nicht davon betroffen. Wenn es allerdings plötzlich während der Wachstumsperiode von Tee regnet, kann das die gesamte Ernte ruinieren.

Auch das gegenteilige Phänomen der Trockenheit übersetzt sich in ein Problem, wobei sich zumindest stellenweise mit künstlicher Bewässerung dagegen steuern lässt. Das hätte für die Betreiber von Teeplantagen jedoch erhebliche wirtschaftliche Verluste zur Folge. Während Regionen wie Nordindien und Sri Lanka unter einer insgesamt geringeren Niederschlagsmenge zu leiden haben, fällt in China beispielsweise zu viel Regen. Kommt es hier zum Monsun, bevor die Bauern die Ernte einholen konnten, ist das Aroma der Pflanzen verwässert und er muss billiger verkauft werden.

Fazit: Tee könnte wieder zu einem Luxusprodukt werden

Wir sind es gewohnt, Tee für knapp einen Euro im Supermarkt zu kaufen. Das Bild der Supermarktregale könnte sich über kurz oder lang drastisch ändern. Experten gehen davon aus, dass bis 2050 beispielsweise in Kenia kein Teeanbau mehr möglich ist. Hier ist die gleißende Sonne das Problem, sie verbrennt den Tee noch bevor er geerntet werden kann.

Das zeigt, dass der Klimawandel einen direkten Einfluss auf Tee und seine Produktion hat. Es ist denkbar, dass unser täglicher Begleiter schon in absehbarer Zeit zu einem Luxusgut wird, wie es heute schon der chinesische Puh-Er-Tee ist. Ähnliche Probleme haben übrigens Kaffeebauern, auch hier macht der Klimawandel Beschwerden.

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