Nachrichten rund ums Wetter
November 2023 global gesehen wärmster Novemebr seit mindestens 1979
Laut dem Copernicus Erdbeobachtungsprogramm war der November 2023 mit einer Durchschnittstemperatur von 14,22 Grad Celsius global gesehen der wärmste seit 1979. Er war um 0,32 Grad Celsius wärmer als der bisher wärmste November 2020. Der November 2023 war weltweit gesehen etwa gleich warm wie der Oktober 2023 und nur 0,93 Grad Celsius kälter als der September 2023.
Originalartikel in englischer SpracheMeteorologische Winterbeginn
Der meteorologische Winterbeginn ist bereits am 1. Dezember. Dass hat klimatologische Gründe. Zur Berechnung von klimatologischen Mittelwerten wie Mitteltemperaturen eignet sich die komplette Monatsspanne am besten. Der meteorologische Winter umfasst die Monate Dezember, Januar und Februar. Astronomisch gesehen beginnt der Winter dieses Jahr aber erst am 22. Dezember um genau 04:27 Mitteleuropäischer Zeit (MEZ).
Neues Wetter-Video, winterlich kaltes 1. Advents-Wochenende 2023 in Deutschland
Am Samstag bleibt es im Süden und Osten stark bewölkt, und vor allem von den Alpen bis zur Lausitz gibt es weitere Schneefälle. Im Norden und Westen zeigt sich zwischen den Wolken hier und da mal die Sonne, gebietsweise gibt es aber auch Schneeschauer. Es muss mit glatten Straßen und Wegen gerechnet werden. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen minus 5 und plus 3 Grad. Der Wind weht teils schwach, teils mäßig aus West bis Nord.Am Sonntag ist es wechselnd bis stark bewölkt, und von der Mitte bis in die östlichen Mittelgebirge fällt gebietsweise etwas Schnee. Im Westen ziehen im Tagesverlauf Schneefälle heran, in den tiefen Lagen ist auch Schneeregen möglich. Es besteht Glättegefahr. Sonst gibt es nur vereinzelt Schneeschauer. Die Temperaturen erreichen minus 4 bis plus 3 Grad. Der Wind weht meist nur schwach aus Süd bis West.
Link zum Video bei YouTubeBeeinflusst der Mond unser Wetter?
Viele Menschen sind der Meinung, dass der Mond auch das Wetter beeinflusst. Doch wissenschaftlich betrachtet hat er keinen direkten Einfluss auf unsere Wettersysteme. Während er durch seine Anziehung die Pegel der Weltmeere um etwa einen Meter ansteigen lässt und sogar die Erdkruste zweimal täglich um 30 bis 40 cm anhebt, hat die Atmosphäre einfach zu wenig Masse, um solchen Schwankungen zu unterliegen. Die Dichte der Luft ist etwa 800-mal geringer als die von Wasser, somit ist der Einfluss des Mondes auch 800-mal schwächer. Die bewirkte Luftdruckschwankung ist beispielsweise viel kleiner als diejenige, die allein durch das Aufheizen der Luft im Tagesgang durch die Sonne verursacht wird. Auch wenn kein direkter Einfluss des Mondes auf unser Wetter nachweisbar ist, kann er es zumindest indirekt kurzzeitig beeinflussen. Bei einer Sonnenfinsternis durch den Mond kommt es zu einer vorübergehenden Temperaturabsenkung im Kernschatten. Zudem sorgen die Gezeitenkräfte des Mondes auch für ein Abbremsen der Drehbewegung der Erde. Ohne diese würde sich die Erde 3 bis 4-mal schneller drehen, und ein Tag würde nur 6 bis 8 Stunden dauern. Infolgedessen gäbe es stärkere Stürme und extreme Temperaturunterschiede zwischen den Jahreszeiten. Auch wenn der Mond also keinen direkten Auswirkungen auf unser Wetter hat, sorgt er dafür, dass klimatisch ein angenehmes Leben auf der Erde möglich ist.
Vor 120 Jahren: "The Portland Gale" trifft Neuengland
Am 26. und 27. November 1898 kam es zu einer der schwersten Naturkatastrophen Neuenglands als ein schwerer Sturm, hervorgerufen durch zwei Tiefdruckgebiete, die dortige Küste traf. Die Windgeschwindigkeiten sollen Hurrikanstärke erreicht haben. Dabei sank neben rund 150 anderen Schiffen auch das amerikanische Passagierdampfschiff "SS Portland". 192 Menschen kamen dabei ums Leben. Insgesamt waren über 450 Tote zu beklagen. Nach dem Namen des Passagierschiffs ging die Katastrophe als "The Portland Gale" in die Geschichte ein.
Wetter-Video zum letzten November-Wochenende, der Winter macht sich auf den Weg nach Deutschland
Am Samstag wechseln sich im äußersten Norden und Nordosten Sonnenschein und Wolken ab. Hier lassen die Schauer nach. Im Westen, über der Mitte und im Süden setzt sich das wechselhafte Schauerwetter mit Regen, Schneeregen oder Schnee fort. In den Nordstaulagen der Mittelgebirge und der Alpen gibt es zum Teil ergiebige Schneefälle. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen minus 1 und plus 7 Grad. Es weht ein mäßiger bis frischer, an der Küste mitunter starker Wind aus West bis Nordwest. Am Sonntag zeigt sich im Nordosten zeitweise die Sonne, und es bleibt überwiegend trocken. Sonst ist es wechselnd bis stark bewölkt, und es gibt immer mal wieder Regen-, nach Osten und Süden hin sowie im Bergland Schnee- oder Schneeregenschauer. Die Höchstwerte bewegen sich zwischen minus 2 und plus 6 Grad. Dazu weht ein schwacher bis mäßiger, auf den Bergen in Böen frischer bis starker Wind aus Nordwest bis West.
Link zum Video bei YouTubeKlimaklassifikation nach Köppen
So wechselhaft das Wetter in unseren Breiten oft ist, so ruhig und beständig ist es in vielen anderen Regionen der Erde. Man unterscheidet auf der Erde verschiedene Klimaregionen. Dabei kann man verschiedene Kriterien zur Einteilung der Erde in Klimazonen, Klimatypen oder Klimaregionen wählen. Diese Kriterien bezeichnet man als Klimaklassifikationen. Die sogenannten "Effektive Klimaklassifikationen" basieren dabei auf Zusammenhängen zwischen Klimaelementen (zum Beispiel Niederschlag oder Temperatur). Dabei werden die Klimazonen mit Schwellenwerten voneinander abgegrenzt. Die bekannteste effektive Klimaklassifikation ist die nach KÖPPEN. Grundlagen dieser Klimaklassifikation sind die mittleren monatlichen Werte von Lufttemperatur und Niederschlag. Der Westen Deutschlands hat nach KÖPPEN zum Beispiel das Kürzel Cfb. Der Buchstabe "C" steht dabei für warmgemäßigte Regenklimate mit einer Mitteltemperatur des kältesten Monats zwischen plus 18 und minus 3 Grad. Das "f" steht für immerfeucht, d.h. eine ausgesprochene Trockenzeit fehlt. Das "b" hat die Bedeutung warme Sommer, die Mitteltemperatur des wärmsten Monats liegt dabei zwar unter 22 Grad, mehr als 4 Monate liegen aber über 10 Grad.
Cäcilienflut 1412
Am 21. November 1412 kam es im Bereich der Unterelbe zu einer verheerenden Sturmflut. Ein Sturm drückte das Wasser der Nordsee in die Elbmündung. Die aufgestauten Wassermassen überfluteten die Umgebung und zerstörten ein Dorf an der Estemündung vollständig. Am Abend erreichte die Flut auch Hamburg. Insgesamt fielen über 30.000 Menschen den Wassermassen zum Opfer. Die Cäcilienflut änderte auch die Landschaftsstruktur sowie die Besiedlung entlang der Elbe. Die Elbinsel Hahnöfersand wurde vom Festland abgetrennt, dabei versank das Dorf Zesterfleth in den Fluten.
Dürre im Amazonasgebiet
Laut Angaben des Copernicus Erdbeobachtungsprogramm ist der Pegel des Rio Negro, einem der wichtigsten Nebenflüsse des Amazonas, auf den niedrigsten Stand seit 120 Jahren gesunken. Der Wassermangel beeinträchtigt die Schifffahrt auf dem Amazonas und die Stromversorgung der lokalen Städte und Dörfer. Die Bevölkerung der Region leidet unter der Rationierung von Energie. (Quelle: Copernicus).
Originalartikel bei CopernicusJahr 2023 weltweit gesehen mit hoher Wahrscheinlichkeit wärmstes Jahr der letzten 174 Jahre
Nach aktuellen Berechungen des amerikanischen Wetterdienstes NOAA besteht eine Wahrscheinlichkeit von mehr als 99 Prozent, dass das Jahr 2023 weltweit gesehen das wärmste Jahr der letzten 174 Jahren wird.
Originalartikel in englischer SpracheAktuelles Wetter
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