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Wirbel aus Eis vor Atlantiktief

Am 27. April flog die ISS über den Westen Kanadas. Während die Raumstation die Küste in Richtung des offenen Atlantiks überquerte, bot sich den Astronauten ein besonderer Anblick: Sie konnten sowohl die kleinen Spiralmuster von Eisschollen in der Meeresströmung als auch den bedeutend größeren Wirbel eines atlantischen Tiefdruckgebiets erkennen.

Entlang der verschneiten Küste erstreckt sich ein langes Band aus Eis, das leicht mit einem Wolkenband verwechselt werden kann. Die verschnörkelten Muster, die von den turbulenten Meeresströmungen verursacht werden, verraten jedoch die wahre Natur des Eisbandes. Im Hintergrund befindet sich der große Wolkenwirbel des Tiefdruckgebiets zwischen Kanada und Grönland, wobei die Insel unter einer Wolkendecke verborgen bleibt.

Besonders beeindruckend sind die Zoomaufnahmen der Eisspiralen, die die filigranen Muster besonders gut sichtbar machen. Obwohl sich das Tiefdruckgebiet bereits abschwächte, brachte es noch Sturmböen von bis zu etwa 80 km/h hervor. In den Tagen zuvor zog es entlang der Ostküste Kanadas, wobei es örtlich sogar Orkanböen verursachte. Darüber hinaus brachte das Tief kalte Luft aus dem Norden in den Südosten Kanadas. Während des Überflugs der ISS lagen die Temperaturen im Osten Kanadas zwischen -6 °C und 0 °C, während sie auf den gleichen Breitengraden in Deutschland frühlingshafte 16-20 °C erreichten.

Copyright: NASA / Columbus Eye

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