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Leuchtende Nachtwolken vor Australien und Chile

Innerhalb von einer Woche beobachteten die Astronauten an Bord der ISS gleich zweimal sogenannte Leuchtende Nachtwolken (engl. Noctilucent Clouds, kurz NLC). Typische Wolken bilden sich innerhalb der untersten 15 km der Atmosphäre, im Gegensatz dazu entstehen Leuchtende Nachtwolken in rund 80 km Höhe. Dort, im Bereich der Mesopause, herrschen Temperaturen von -85°C vor. Wichtig für die Entstehung von NLC scheinen lokal auftretende tiefere Temperaturen zu sein, wobei bis zu -140°C erreicht werden. Das Leuchten der NLC entsteht, weil in dieser Höhe auch nach Sonnenuntergang die Sonne noch die Wolken beleuchtet, weshalb sie auch in der Nacht zu sehen sind.

Leuchtende Nachtwolken entstehen typischerweise im Sommer, weshalb die beiden Beobachtungen von der ISS über der Südhalbkugel erfolgten. Die erste Beobachtung fand am 31. Januar vor der australischen Südwestküste statt. Tief über dem Horizont sind typische Wolken in der gelblich-roten Troposphäre zu sehen. Sie sind aufgrund der unter dem Horizont stehenden Sonne dunkel. Im Gegensatz dazu befinden sich die Leuchtenden Nachtwolken im oberen Bereich der sichtbaren Atmosphäre und sind als bläulich-weiße Schleier zu sehen. Im zweiten und dritten Bild ist außerdem die Mondsichel zu sehen, die wenige Stunden vor Neumond sehr dünn erscheint.

Die zweite Beobachtung fand am 5. Februar westlich von Chile statt. Die NLC traten verbreiteter auf als bei der ersten Beobachtung und so erstrecken sich die leuchtenden Wolkenschleier in den Bildern entlang des Horizonts.

Copyright: NASA / Columbus Eye

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