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Sturmtief Xavier zum Mondaufgang

Am 5. Oktober 2017 ist das erste herbstliche Sturmtief über Mitteleuropa hinweg gezogen. Dabei wurden vor allem in Nord- und Ostdeutschland, sowie in Polen erhebliche Schäden angerichtet. Tragischerweise kamen bei dem Sturm insgesamt neun Menschen ums leben.

Xavier entwickelte sich am 4. Oktober als Randtief eines großen Tiefdruckkomplexes vor Skandinavien und erreichte Deutschland und Polen einen Tag später voll entwickelt, wobei er im Flachland im Mittel als schwerer Sturm mit Windstärke 10 auftrat. Die Böen des Sturms waren jedoch deutlich stärker und erreichten Orkanstärke, so wurden in Berlin Böen bis 136 km/h registriert. Auf dem Brocken im Harz wurden sogar über 175 km/h erreicht.

Auch die Kameras der ISS konnten den Sturm über Deutschland festhalten. Der Überflug beginnt über dem Mittelmeer vor Italien, wobei bereits die Kaltfront von Xavier als langes Wolkenband nördlich (links) der Alpen über Frankreich und Süddeutschland zu sehen ist. Im nächsten Abschnitt ist das Sturmtief in der linken Bildhälfte zu sehen, während in der rechten Bildhälfte gerade der Mond aufgeht. Hinter der Kaltfront ist die Warmfront zu sehen, die sich nach Norden hin teilweise um das Tiefdruckzentrum wickelt, welches sich gerade über der Grenze zwischen Deutschland und Polen befindet. Vor allem an der Warmfront kam es in Norddeutschland zu kräftigen und lang anhaltenden Niederschlägen, wobei in 24 Stunden bis zu 65 l/m² fielen.

Copyright: NASA / Columbus Eye

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