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Outflow Boundary in Kenia

Auch wenn kein Sandsturm entsteht, kann die kalte Luft, die bei Gewittern entsteht, eindrucksvolle Auswirkungen haben. Die Aufnahme zeigt den Überflug der ISS über Kenia am Morgen des 16. März gegen 7:05 Uhr MEZ. Zunächst sind die Oberseiten kräftiger Gewitter zu sehen, dort steigt warme und feuchte Luft vom Boden bis in über 12 km Höhe auf. Beim Aufstieg in den Aufwinden kühlt sich die Luft schnell ab, sodass an der Wolkenoberseite Temperaturen von unter -75°C herrschen. In den Gewitterwolken entstehen kräftige Niederschläge, die als Starkregen am Boden ankommen. Der Regen kühlt durch Verdunstung die Luft ab, die dann in Abwinden zu Boden sinkt. Dort angekommen breitet sich die Luft zu den Seiten aus, wobei sich häufig eine scharfe Grenze zwischen der kalten Gewitterluft und der warmen Umgebungsluft bildet, in der Meteorologie bekannt als "Outflow Boundary" oder "Böenfront". Eine solche Outflow Boundary zeigt sich vor den Gewittern als langes, gebogenes Wolkenband. An der Grenze zur kalten Luft wird die warme Luft gehoben, was das Wolkenband entstehen lässt. Häufig bilden sich dabei weitere Gewitter, die wiederum Böenfronten ausbilden.

Copyright: NASA / Columbus Eye

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