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Mondfinsternis aus dem All

In der Nacht zum 21. Januar fand eine totale Mondfinsternis statt, die in weiten Teilen Deutschlands bei klarem Himmel zu sehen war. Auch die Astronauten an Bord der ISS konnten das Spektakel verfolgen.

Die erste Aufnahme zeigt den aufgehenden Mond am äußersten rechten Bildrand über dem Pazifik in der Nähe von Hawaii. Das Video wurde um 04:45 Uhr MEZ aufgenommen und zeigt, dass sich bereits Teile des Vollmondes im Kernschatten der Erde befanden. Rund eine Stunde später war der Mond komplett im Erdschatten verschwunden und nur rötliches Licht, das von der Erdatmosphäre gestreut wurde, traf auf die Mondoberfläche und verlieh dem Erdtrabanten einen kupferfarbenen Glanz.

Nachdem bereits einige Bereiche aus dem Kernschatten ausgetreten waren, entstand die zweite Aufnahme gegen 07:07 Uhr MEZ vor der Küste Namibias. Der Mond ist als schmale Sichel im linken Bildbereich zu sehen, die sich langsam dem Horizont nähert. Bei einer Mondfinsternis müssen Sonne, Erde und Mond genau in einer Linie stehen. Auf der Erde ist eine Mondfinsternis, deshalb nur zu sehen, wenn es Nacht ist, oder die Sonne gerade untergegangen ist. Denn genau zu dem Zeitpunkt, wenn die Sonne während einer Mondfinsternis hinter dem Horizont untergeht, geht seinerseits der Mond auf. Bei der Mondfinsternis im letzten Sommer war das bei uns zu beobachten, als die Mondfinsternis bereits in vollem Gange war, der Mond für uns aber erst zu sehen war, nachdem die Sonne unterging. Nur von der ISS aus sind Sonne und Mond bei einer Mondfinsternis gleichzeitig zu sehen, denn sie kreist rund 400 km über der Erdoberfläche und schaut damit über den Horizont, den wir vom Boden aus sehen, hinaus. Deshalb ist der Ozean auch noch in hellem Tageslicht zu sehen, wenn der verfinsterte Mond für die Astronauten auf- bzw. untergeht.

Die letzte Aufnahme zeigt den Mond um 08:41 Uhr MEZ wieder über dem Atlantik. Nun ist er wieder aus dem Kernschatten ausgetreten und geht wie ein normaler Vollmond unter. Völlig vorbei war die Mondfinsternis aber noch nicht, denn der Halbschatten der Erde befand sich noch auf dem Mond. Dieser verdunkelt den Mond aber nur so schwach, dass man ihn kaum wahrnehmen kann.

Copyright: NASA / Columbus Eye

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