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Hurrikan Sam

Am 23. September entstand der tropische Sturm SAM im Atlantik und erreichte am Folgetag Hurrikanstärke. Bereits am 26. September erreichte SAM seine maximale Stärke mit mittleren Windgeschwindigkeiten von 250 km/h, was der oberen Grenze von Kategorie 4 entspricht. Zwischen dem 27. und 28. September schwächte sich SAM kurz auf die Kategorie 3 ab, gewann dann jedoch wieder rasch an Stärke und blieb bis zum 2. Oktober ein Hurrikan der Kategorie 4 mit mittleren Windgeschwindigkeiten zwischen 210-240 km/h.

Als die ISS am 29. September genau über den Hurrikan hinweg flog, nahmen die Astronauten an Bord spektakuläre Bilder von SAM auf. In der ersten Aufnahme befindet sich die Raumstation noch über dem Festland. Die Küste Venezuelas erstreckt sich im Vordergrund, während am Horizont bereits der tropische Wirbelsturm zu sehen ist. In den folgenden Aufnahmen nähert sich die Raumstation dem Sturm weiter an und die Details werden immer besser sichtbar. In der Großaufnahme des Auges sind in der Eyewall, dem Bereich um das Auge, in dem die größten Windgeschwindigkeiten auftreten, aufgewühlte Bereiche zu sehen, die auf intensive Aufwinde hindeuten. Diese Aufwinde setzen Energie frei, die den Sturm weiter verstärkt. Besonders auffällig ist dabei der kleine, an eine Quellwolke erinnernde Bereich in der westlichen Eyewall (direkt rechts unterhalb des Auges). Dabei handelt es sich um einen sogenannten Hot Tower, also einen einzelnen besonders intensiven Aufwind. Solche Hot Tower spielen bei der Verstärkung von tropischen Wirbelstürmen eine besonders wichtige Rolle. Dieser Hot Tower wuchs in den folgenden 20 Minuten weiter in die Höhe, wobei die Temperatur an der Wolkenoberseite von etwa -70 °C auf unter -80 °C fiel.

Copyright: NASA / Columbus Eye

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